Sparen müssen und sparen können, sind verschiedene Dinge.
"Es macht einen Unterschied, ob jemand 100,- € übrig hat und zurücklegen kann oder ob aus einem begrenzten Budget von 100,- € zusätzliche Ausgaben finanziert werden müssen."
Die Situation
Nicht jeder kann sparen. Wer sich in einer Notsituation befindet, sollte besondere Unterstützung erfahren, um das Vertrauen in die Gesellschaft nicht zu verlieren. Viele Faktoren werden politisch und gesellschaftlich leider weiterhin ignoriert.
Die Gründe für ein Leben in Armut sind individuell. Krankheit, Schicksalsschläge, das Umfeld, fehlendes Wissen und die Angst stigmatisiert und herablassend behandelt zu werden können dazu führen, dass Menschen in die Armutsfalle geraten und keinen Ausweg mehr sehen. Die aktuellen Krisen tragen zusätzlich dazu bei, dass es viel mehr Menschen gibt, die in eine Situation geraten, aus der sie ohne Hilfe nicht mehr herauskommen.
Die aktuelle Situation erfordert ein Höchstmaß an menschlicher Größe und keine Statussymbole.
Alle gemeinsam sind gefordert. Diejenigen, die viel haben, können denen geben, die weniger haben. Denjenigen, die sich gesellschaftlich und sozial engagieren wollen, muss man die Möglichkeit dazu geben - durch echte und individuelle Förderung. Auch die Profiteure der letzten Jahrzehnte müssen erkennen, dass eine Umverteilung und eine neue Denkweise nötig sind.
Von einem Menschen, der in Armut lebt, zu fordern, dass er seine Ausgaben reduzieren soll, ist keine Lösung. (zr)
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